Rezensionen zu "Trauerfarbene Seelen - Trauerfarbenes Land"


Das Werk kann man als „Gesamtkunstwerk“ erleben, beinhaltet es außer der fünf Notenseiten umfassenden Komposition für Flöte solo auch den von Friedrich Leufgen verfassten Text „Gedanken über den Krieg“ in drei Sprachen ( Deutsch, Französisch , Englisch), sowie eine bildnerische Darstellung zum Thema in hervorragender Wiedergabequalität Die Idee zum Text beruht auf einem von Elie Wiesel verfassten Gespräch „Eine Mutter und ihre Tochter“ auf dem Weg in die Gaskammern von Auschwitz.

Leufgens Text erweitert die Trauer und Wut jedoch ins Allgemeingültige, so dass in Verbindung mit Bild und Musik die Komposition zum Fanal gegen die Schrecken von Terror und Krieg wird. Das abstrahierende als Halbporträt von Friedrich Leufgen gemalte Bild, drückt das Motto „Trauerfarbene Seelen- Trauerfarbenes Land“ auf grobem Sackleinen in verwittertem Rostrot bis Gelb auf weiter vertiefende Wirkung aus und gibt zusammen einen weiteren Anstoß, über die immer aufs Neue vorhandene aktuelle Thematik zu Gewalt, Krieg und Vernichtung nachzusinnen.

Der entscheidende Eindruck resultiert jedoch aus dem Flötensolo, das alle dem Instrument zur Verfügung stehenden Artikulations- und Spieltechniken einbezieht: Klangfarben unterschiedlicher Lagen ebenso wie den Wechsel von unendlich langen und verhauchten Tönen mit kurzen, heftigen Passagen. In einer die Obertöne reflektierenden Gegenmelodie singt der Flötist abschnittweise zum Flötenspiel und zur die Musik monoton begleitenden Rezitation. Schließlich bleibt es der Flöte vorbehalten, das Unfassbare des Themas im Rubato des Vortrags atmosphärisch darzustellen. Eine Demo-CD verdeutlicht den Eindruck des Gesamtkunstwerks dank einer ergreifenden Interpretation durch den Komponisten und Flötisten Friedrich Leufgen.

Rezension von Elisabeth Jost, Stud.Dir. a. D. und Musikkritkerin



Eine zeitlose Komposition, die an Aktualität nichts verloren hat. Ein Klagelied an all die Toten der Shoah, des Völkermordes in Ruanda, des Krieges in Afghanistan in Angola, Tschetschenien, Türkei, Libanon, Kambodscha, Jugoslawien usw. usw. usw. usw. usw.......................

Rezension von Janosch Hübler, Redakteur des Jungen Magazins "Orange 7"

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