Künstler und Komponist

Rezension zu "Schattenland", Musikstück für Flöte Solo


"Die Klänge des ersten Teils dringen wie aus einer anderen Welt, mystisch und geheimnisvoll zu uns. Sanfte Rufe auf Flageolettönen beenden diesen Teil. Eine unwirkliche Atmosphäre bleibt zurück.

Es folgt ein Trauermarsch, der in seiner Melodik an gregorianische Gesänge erinnert, Dazwischen sind Teile , die versöhnlicher und weltlicher wirken, wie zum Beispiel eine Art Hirtenmusik im 6/8 Takt und später in der Kadenz eine tanzähnliche Struktur, die langsam beginnt und immer schneller und wilder wird.

Der letzte Teil ist wiederum mit marcia funebre überschrieben, ist aber diesmal in seinem Ausdruck viel wehmütiger, wie die Wehmut eines ganzen Volkes im Trauermarsch. Unwirklich, wie aus einer anderen Welt, die wie im Schatten unseres Alltags liegt, schließt das Stück.

„Schattenland" von Friedrich Leufgen ist ein sehr inspirierendes Stück. Verfremdete Klänge, wie Flatterzunge, gleichzeitiges Singen und Spielen, sowie Klappengeräusche und Flageolets, geben der Komposition einen großen Reichtum an Klangfarben. So entstehen Momente von Trauer, Wut und Melancholie.

„Schattenland“ ist sehr gut geeignet für fortgeschrittene Schüler und Studenten und bereichert die Literatur für Jugend musiziert."


Christina Singer

Flötistin Radiosinfonieorchester des Südwestdeutschen Rundfunks Stuttgart

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