Pressestimmen zu "Schattenland für Flöte solo"
Besprechung in der Fachzeitschrift "The Flutist Quarterly" der National Flutist Association (USA), Ausgabe Frühjahr 2009
"This is an interesting, well-presented work that makes use of an array of contemporary techniques. The opening section is atmospheric and expressive, with widespread use of harmonics and trills, all carefully explained in the glossary that prefaces the work. The melancholy theme that follows is a beautifully rieh füneral march, which undergoes a gradual transformation, incorporating more and more new sounds äs it progresses. The style is reminiscent of an extended cadenza, and allows for technical displays as well as emotional depth in the melody itself. This enjoyable and challenging piece would make an excellent addition to a recital program for an advanced Student. It serves well äs an introduction to extended techniques without the addition of some of the complex musical ideas one often encounters in contemporary music, and is rewarding to play."
Rezension von Carla Rees, erschienen in: The Flutist Quarterly, Ausgabe Frühjahr 2009, 75. Jahrgang.www.nfaonline.org
Besprechung in der Fachzeitschrift "neue musikzeitung", Ausgabe Juni 2008
"Ein technisch wie musikalisch anspruchvolles Solo von anregender und erregender Experimentierlust, mit einer breiten Farb- und Stimmungsskala zwischen „Trauer, Wut und Melancholie“. Zwei Seiten spieltechnische Legende gehen den 130 Takten voraus, um 10 Minuten hindurch die blas- und fingertechnischen Raffinessen richtig einsetzen zu können."
Rezension von Eckart Rohlfs. Rohlfs war 20 Jahre lang Generalsekretär der „Europäischen Union der Musikwettbewerbe für die Jugend“.
(erschienen in: Neue Musikzeitung, Ausgabe Juni 2008, 57. Jahrgang, Seite 40)
Besprechung in der Fachzeitschrift "Üben & Musizieren", Ausgabe Juni 2008
"Seit jeher wird dem Ton der Flöte die Macht zugesprochen, die sichtbare Welt zu transzendieren und eine andere Welt, das Reich der Geister und Schatten zu erreichen. An diese Tradition knüpft der 1958 in der Eifel geborene Flötist, Komponist und Pädagoge Friedrich Leufgen an, indem er in Schattenland eine poetische „Schatten-Landschaft“, eine Art „Land hinter den Wolken“ entwirft. Schattenland ist trotz der melancholischen, quasi mystischen Grundstimmung nicht einfarbig grau. Zum Ausdruck kommen neben Sehnsucht, Wehmut, Sanftmut und Trauer auch Erregung, Ungeduld sowie – in virtuosen Passagen, die flötistisch aber gut liegen – elementare, naive Spielfreude.
Das Stück beginnt im Adagio espressivo mit sehnsuchtsvollen Rufen, die eine ausdrucksstarke, teils spannungsvoll-drängende, teils lyrisch-geheimnisvolle Erzählung einleiten. Es folgt ein schlichter Trauermarsch in tiefer Lage (Largo marcia funebre in e-Moll). Das anschließende Andante espressivo besteht aus einer pastoral anmutenden Melodie im 6/8-Takt, die nach einer Wiederaufnahme der Anfangsrufe frei fortgesponnen wird und schließlich in einen – auch metrisch – sehr freien Teil übergeht (senza tempo espressivo). Dieser beinhaltet u. a. Improvisationen für Stimme und Flötenton sowie diverse virtuose Passagen, bei denen es häufig darum geht, mithilfe gebrochener Akkorde eine latente Zwei- oder Dreistimmigkeit zu erzeugen. Am Ende steht eine schattenhaft-unwirkliche, empfindsame Trauermarsch-Reminiszenz, bevor das Land der Schatten schließlich mit sphärischen Obertönen über c' wieder entschwindet.
Durch die zahlreichen traditionellen, insbesondere tonalen Elemente und Bezüge ist Schattenland relativ leicht zugänglich. Hinzu kommt, dass das Notenbild übersichtlich ist, obwohl sich metrisch freie und metrisch gebundene Passagen abwechseln und auch etliche neue Spieltechniken – u. a. Glissando, Obertöne, gleichzeitiges Singen und Spielen, Flatterzunge, Klappenschläge, Fächerbalken – eingesetzt werden. Traditionelle und neue Techniken werden geschickt kombiniert, die neuen Techniken insgesamt eher sparsam verwendet.
Ein poetisches, facettenreiches zeitgenössisches Vortragsstück für Flöte solo (Dauer: ca. zehn Minuten), das sich gut für fortgeschrittene Spielerinnen und Spieler (Mittelstufe/Oberstufe) eignet. Schattenland kann motivieren, sich nicht nur mit neuen Spieltechniken zu beschäftigen, sondern auch intensiv an „klassischen“ Themen wie Ausdruck, Dynamik, Klangfarben, Atemführung und Spannungsbögen zu arbeiten."
Rezension von Andrea Welte, erschienen in "Üben & Musizieren", Ausgabe 3/2008, Seite 62. Seit 1990 ist Welte als Lehrerin für Querflöte an der Berliner Leo Kestenberg Musikschule tätig. Hauptberuflich arbeitet sie seit 1998 als wissenschaftliche Mitarbeiterin für Musikpädagogik/ Allgemeine Instrumentaldidaktik an der UdK Berlin. Seit 2000 ist sie außerdem Dozentin für Lehrpraxis Querflöte an der HfM Hanns Eisler Berlin. Ihre Konzerttätigkeit umfasst Soloabende, Duo-Programme für Flöte/Klavier sowie die projektgebundene Mitwirkung in verschiedenen Ensembles und Orchestern (Schwerpunkt: Zeitgenössische Musik).
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